Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber aus dem Hersbrucker Land und weiten Teilen des Landkreises bevölkerten am Samstag den Oberen Markt in Hersbruck um vorgezogene Gemüsepflanzen, Kräuter, Stauden und Blumen zu tauschen, aufs Gärtnern neugierig zu machen und nicht zuletzt um sich gegenseitig besser kennenzulernen „Der Zuspruch ist enorm. Gärtnern ist sehr beliebt. Auf dem Pflanzentauschmarkt kann man sehen, mit welcher Leidenschaft Alt und Jung, Singles und Familien sich mit Pflanzen beschäftigen“, sagte Barbara Gürne, eine der Initiatorinnen des Pflanzentauschmarktes. Die Kinderschuhe hat der Pflanzentauschmarkt nun verlassen: Bereits zum dritten Mal wurden Pflanzen nicht nur getauscht, sondern auch gegen eine Spende abgegeben. Viele neugierige Passanten machten von dieser Möglichkeit Gebrauch und genossen außerdem die gute Atmosphäre zwischen all dem Grün. Viele Bürgerinnen und Bürger, die bei der letzten Tauschbörse über den Markt flaniert waren, hatten nun selbst Tauschobjekte mitgebracht. Während Tomaten vom Ochsenherz bis zur Goldenen Königin reichlich mitgebracht wurden, waren Gurken, Kürbisse und Zucchinis nach kurzer Zeit vergriffen.
Für Informationen, Wissen und Fakten sorgten die Vereine und Initiativen: Vom Obst- und Gartenbauverein konnte man sich Tipps zu Anzucht und Pflege der Jungpflanzen holen. Das reiche Vereinsleben mit Veranstaltungen und Terminen wurde hier auch beworben.
Die Hersbrucker Ortsgruppe des Bund Naturschutz legte den Fokus auf naturnahe Gärten. Am Infostand erfuhr man, mit welch einfachen Möglichkeiten in einem Garten biologische Vielfalt aufgebaut und erhalten werden kann.
Die Erntegemeinschaft Vorderhaslach informierte über das Prinzip des Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) und bot überzählige Setzlinge gegen Spende an.
Die Spenden der Marktstände kamen dem Verein „Gemeinsam Leben. Gemeinsam Lernen. Verein zur Inklusion behinderter Menschen Nürnberger Land e.V.“ zugute. Eine Besonderheit am Hersbrucker Pflanzentauschmarkt ist, dass die unterstützten Vereine selbst ihre Arbeit vorstellen. Und so konnten sich auch am Samstag viele Besucher erkundigen, welche Maßstäbe für gelungene Inklusion gelten sollen und wo es Beratungsangebote gibt, wenn es Fragen, Unsicherheiten und Schwierigkeiten bei der Inklusion behinderter Menschen gibt.
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